Koppel

Koppel

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Kọp|pel
I 〈f. 21
1. eingezäuntes Stück Land, Weide
2. Gruppe zusammengebundener Tiere, besonders Hunde od. Pferde
3. Einrichtung an der Orgel zum Mitklingenlassen der Register eines zweiten Manuals od. der höheren od. tieferen Oktave eines Tones
II 〈n. 13Leibriemen, Wehrgehenk
[<mhd. kuppel, koppel „Band, Verbindung, Haufe, Schar, gemeinsame Weide, gemeinsames Weiderecht“ <afrz. co(u)ple „Band“ <lat. copula „Verbindung, Band, Seil“]

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1Kọp|pel, das; -s, -, österr.: die; -, -n [mhd. koppel, kuppel = Band, Verbindung; mit einem Seil zusammengebundene Tiere (bes. Hunde, Zugtiere) < afrz. co(u)ple = Band < lat. copula, Kopula]:
a) zu einer Uniform gehörender [breiter] Ledergürtel:
ein breites K.;
das K. umschnallen, putzen;
b) (Jägerspr.) Gurt, an dem der Hirschfänger getragen wird.
2Kọp|pel, die; -, -n:
1. [aus dem Niederd. < mniederd. koppel = Umzäunung; eingezäuntes Landstück, eigtl. = Band < mhd. koppel, 1Koppel] eingezäuntes Weideland:
die Pferde weiden auf der K., in der K.;
aus der K. ausbrechen.
2. [mhd. koppel, kuppel, 1Koppel] Rudel mehrerer, mit Riemen zusammengebundener Tiere, bes. Hunde:
eine K. Jagdhunde.
3. Riemen, Leine, mit der mehrere Tiere zusammengebunden werden:
die Hunde an der K. führen.
4. (Musik) Vorrichtung an der Orgel, mit der Register eines Manuals auf andere umgeschaltet werden können od. die höhere od. tiefere Oktave eines Tons zum Mitklingen gebracht werden kann.

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Koppel
 
[von lateinisch copula »Band«],
 
 1) Landwirtschaft: durch Zaun oder Hecke eingefriedete Viehweide.
 
 2) Maschinenbau: Element eines Gelenkgetriebes.
 
 3) Militärwesen: zu einer Uniform gehörender (breiter) Ledergürtel, an dem militärischen Ausrüstungsgegenstände (z. B. Patronentaschen) getragen werden; oft mit Koppeltragegestell über den Schultern.
 
 4) Musik: bei der Orgel eine mechanische, pneumatische oder elektrische Spielhilfe. Sie verbindet zwei Klaviaturen so miteinander, dass beim Spiel auf der einen Klaviatur gleichzeitig die Tasten der angekoppelten Klaviatur bewegt werden und deren Register mitklingen. Bei der Manualkoppel sind zwei Manuale, bei der Pedalkoppel ein Manual und das Pedal miteinander verbunden. Die Oktavkoppel verbindet die Tasten im oberen oder unteren Oktavabstand (Superkoppel beziehungsweise Subkoppel). Die Melodiekoppel verstärkt den obersten Ton eines Akkords durch die Oberoktave auf demselben Manual oder durch den gleichen Ton oder die Oberoktaven auf einem anderen, stärker registrierten Manual.
 
 5) Pferdesport: mehrere Pferde, die durch Stricke am Halfter miteinander verbunden sind, sodass sie von einer oder zwei Personen geführt werden können.
 

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1Kọp|pel, das; -s, -, österr.: die; -, -n [mhd. koppel, kuppel = Band, Verbindung; mit einem Seil zusammengebundene Tiere (bes. Hunde, Zugtiere) < afrz. co(u)ple = Band < lat. copula, ↑Kopula]: a) zu einer Uniform gehörender [breiter] Ledergürtel: ein breites K.; das K. umschnallen, putzen; Der dicke Kuhlmann mit seiner Nullacht am K. (Degenhardt, Zündschnüre 8); b) (Jägerspr.) Gurt, an dem der Hirschfänger getragen wird.
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2Kọp|pel, die; -, -n [1: aus dem Niederd. < mniederd. koppel = Umzäunung; eingezäuntes Landstück, eigtl. = Band < mhd. koppel, 1Koppel; 2: mhd. koppel, kuppel, 1Koppel]: 1. eingezäuntes Weideland: die Pferde weiden auf der K., in der K.; aus der K. ausbrechen. 2. mehrere, mit Riemen zusammengebundene Tiere, bes. Hunde: eine K. Jagdhunde; eine K. von Meute- und Vorstehhunden (Th. Mann, Krull 388). 3. Riemen, Leine, mit der mehrere Tiere zusammengebunden werden: die Hunde an der K. führen. 4. (Musik) Vorrichtung an der Orgel, mit der Register eines Manuals auf andere umgeschaltet werden können od. die höhere od. tiefere Oktave eines Tons zum Mitklingen gebracht werden kann.

Universal-Lexikon. 2012.

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